Bei der Trainingstherapie, häufig auch als Bewegungstherapie bezeichnet, handelt es sich um eine sporttherapeutische Therapiemaßnahme. Die Trainingstherapie erfolgt auf der Grundlage von trainingswissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten und nutzt die Methoden und Mittel des sportlichen Trainings. Die Biomechanik und funktionelle Anatomie stellen die wissenschaftliche Grundlage der Trainingstherapie dar. Das Ziel der Trainingstherapie ist es, körpereigene Kompensationsmechanismen und die Eigenregulation zu aktivieren. Diese Maßnahme findet z.B. nach Operationen, infolge von Verletzungen und bei chronischen Erkrankungen statt. Durch den vorrangigen Einsatz bei orthopädischen und traumatologischen Erkrankungen wird in Fachkreisen auch häufig von einer medizinischen Trainingstherapie (MTT) gesprochen. In der Trainingstherapie kommen körpereigene Übungen, Übungen mit Kleingeräten aber auch Großgeräte zum Einsatz. Ab dem 14.Lebensjahr bis ins hohe Alter kann die Trainingstherapie als ein geeignetes Therapeutisches Mittel zur Rehabilitation von akuten und subakuten Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat.
Informationen
Die (medizinische) Trainingstherapie findet häufig im Rahmen anderer medizinischer Verordnungen zur Rehabilitation Anwendung. Hierzu zählen z.B. das Heilmittel Krankengymnastik am Gerät (KGG), die Trainingstherapeutische Rehabilitationsnachsorge (T-Rena) und Rehabilitationssport mit Zusatzleistung. Darüber hinaus nutzen wir diese Maßnahme auch im Rahmen der Leistungssportbetreuung und für unseren Selbstzahlerbereich. Eine Trainingstherapieeinheit umfasst 60min und sollte mindestens 1-mal wöchentlich stattfinden. Für einen besseren Therapieerfolg empfehlen wir aber ein 2-3-mal wöchentliches therapeutisches Training. Dabei können auch 1-2 Trainingseinheiten im eigenen Wohn- und Freizeitumfeld stattfinden. Die richtige Anleitung zur Durchführung erhalten Sie bei Ihren Präsenzterminen in unserer Praxis. Im Sinne der Nachhaltigkeit und der Absicherung des Therapieerfolges wird immer eine Fortführung der (medizinischen) Trainingstherapie empfohlen.
Was kann ich zu Hause tun, um den Heilungsprozess zu unterstützen?
Während der Trainigstherapie erhalten Sie von Ihrem Therapeuten zusätzliche Übungen, die Sie unterstützend zur Behandlung durchführen, um den Heilungsprozess positiv zu beeinflussen. Der Therapeut gibt Ihnen Ratschläge für ergänzende Behandlungsmaßnahmen.
Warum tut es mehr weh, nachdem ich mit der Trainingstherapie angefangen habe?
Ein zu Beginn auftretender Schmerz ist nicht ungewöhnlich und zeigt eine Reaktion des Körpers auf Ihre Behandlung. Wenn Sie starke Schmerzen oder langanhaltende Schmerzen wahrnehmen, sprechen Sie mit Ihrem Therapeuten oder Arzt.
Wie unterscheidet sich Trainingstherapie von anderen Behandlungen, wie z.B. Physiotherapie?
Bei der Trainingstherapie handelt es sich um ein von ausgebildeten Therapeuten durchgeführtes Training.
Es handelt sich um eine reine aktive Maßnahme, bei der es hauptsächlich um Bewegungsübungen geht.
Benötige ich eine Überweisung meines Arztes und kann ich weiterhin Sport treiben oder meiner Arbeit nachgehen, während ich in Behandlung bin?
Bei allen Heilmittelanwendungen (z.B. manuelle Therapie), ganz gleich ob als Kassen- oder Selbstzahlerleistung, behandeln wir nur auf Grundlage einer ärztl. Verordnung (Rezept). Der Arzt entscheidet dabei, ob Sie neben Ihrer Behandlung weiterhin Ihrem Sport oder Ihrer Arbeit nachgehen können. Bei allen anderen Anwendungen (z.B. Massage) benötigen wir keine ärztl. Verordnung von Ihnen.
Ist eine Besserung garantiert?
Garantierte Besserungen können und dürfen wir nicht versprechen. Aber mit diesem Angebot und den vermittelten Kompetenzen erhöhen Sie garantiert die Chancen für eine nachhaltige Besserung Ihrer Beschwerden.
Wie wird der Erfolg des Rehabilitationssport bewertet?
Insbesondere die Verringerung des Beschwerdebildes (Häufigkeit, Dauer, Intensität) dient als Maßstab für den Behandlungserfolg.
Weiterhin ist die Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit im Alltag und Beruf als Maßstab zu sehen.
Benötige ich eine Überweisung meines Arztes und kann ich weiterhin Sport treiben oder meiner Arbeit nachgehen, während ich in Behandlung bin?
Für die Trainingstherapie bei akuten Beschwerden benötigen Sie eine Verordnung des Arztes. Der Arzt entscheidet dann darüber, ob Sie neben Ihrer Behandlung weiterhin Ihrem Sport oder Ihrer Arbeit nachgehen können.
Wenn keine akuten Beschwerden vorliegen, können Sie auch als Selbstzahler an der Trainingstherapie teilnehmen.
Was soll ich zur Trainingstherapie mitbringen?
Zur Erstbehandlung sollten Sie unbedingt Ihr Rezept vom Arzt mitbringen. Sie sollten ebenfalls ein ausreichend großes Handtuch als Unterlage mitbringen und gegebenenfalls etwas zu trinken (Getränke in Glasflaschen sind nicht zulässig).
Deckt meine Krankenversicherung die Kosten für den Rehasport?
Es werden alle Kosten durch die gesetzliche Krankenkassen gedeckt. Zuzahlungen sind nicht zu leisten. Bei freiwilliger in Inanspruchnahme von Zusatzleistungen entstehen Kosten für Sie, die nicht von den Krankenkassen erstattet werden.
Wie lange dauert eine typische Trainingstherapie-Sitzung?
Eine Trainingseinheit in unserer Trainingstherapie dauert 60 Minuten und beginnt immer zur vollen Stunde.
Wie vereinbare ich einen Termin und wie sage ich einen Termin ab?
Termine vereinbaren und absagen können Sie bei uns vor Ort, telefonisch oder per Mail. Bitte achten Sie darauf, Ihren Termin möglichst 24 Stunden vor Beginn Ihrer Behandlung abzusagen.
Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen bei der Trainingstherapie?
Alle Risiken und Nebenwirkungen sollten im Vorfeld mit dem Arzt besprochen und im Zweifel durch eine ärztliche Unbedenklichkeitserklärung abgesichert werden. Bei akuten Auffälligkeiten sprechen Sie immer Ihren Therapeuten an. Leichte Bindegewebsschmerzen sind insbesondere zu Beginn einer Trainingstherapie als Erstreaktion möglich.
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