Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation

Die propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation, abgekürzt PNF, beschäftigt sich mit den verschiedenen Sinnesorganen. Ihre Rezeptoren können durch die PNF-Behandlung im Bereich der Sehnen, Muskeln und Gelenke angeregt werden. Durch die gezielte Stimulation kann die Wahrnehmung in Bezug auf die Bewegungsorganisation beeinflusst werden. Die PNF-Behandlung unterscheidet sich von anderen Therapieformen vorrangig durch gezielte Rotations- und Dehnungsübungen, um die Muskelverläufe zu unterstützen. Ihnen wird eine Möglichkeit für eine Haltungs- und Bewegungskorrektur durch die gezielte Anleitung eines Physiotherapeuten gegeben. So kann die Bewegungssicherheit und Selbstständigkeit im Alltag unterstützt werden. Die PNF-Therapie kann auch bei anderen neurologischen Beschwerden durch den gezielten Einsatz von Schluck- und Atmungsübungen zur Anwendung kommen.

Physiotherapeut hält ein Bein einer Patientin in der Luft mit einer Hand am Fuß, der anderen am Kniegelenk während der PNF-Behandlung.

Informationen

Die PNF wird beispielsweise nach Sportunfällen, bei Morbus Parkinson, Querschnittslähmungen, Multipler Sklerose oder Gelenkoperationen angewandt. Die Behandlung kann hierbei Einfluss auf die unbewusste und bewusste Bewegungs- und Körperhaltungssteuerung nehmen. Ihre Rezeptoren sorgen für die gezielte Wahrnehmung der Körperbewegung und der Körperposition (propriozeptiv). Die Behandlung nimmt Bezug auf das Zusammenspiel der Nerven, Rezeptoren und Muskeln (neuromuskulär). Umso besser dieses Zusammenspiel ist, desto leichter fallen Ihnen die Alltagsbewegungen. Die therapeutische Behandlung findet zu Beginn an den nicht eingeschränkten Körperabschnitten durch verschiedene Reize, z. B. spiralige, dreidimensionale Bewegungsmuster gegen angemessenen Widerstand, statt. Dadurch sollen bekannte Bewegungsmuster im zentralen Nervensystem wieder aktiviert und auf den betroffenen Körperabschnitt übertragen werden.

Ablauf

Anmeldung

Haben Sie ein gültiges Rezept für manuelle Therapie, kommen Sie persönlich bei uns in der Brandenburger Straße 37, Werder (Havel) vorbei. Vor Ort vereinbaren wir Ihre Behandlungstermine und informieren Sie über anfallende Zuzahlungen.

Ersttermin

Zu Beginn wird eine ausführliche Befragung (Anamnese) durchgeführt. Diese dient als Grundlage für Beurteilung des Krankheitsbildes und die anschließende Befunderhebung. Hierbei werden Krankheits- und Symptombezogen umfangreich standardisierte Funktions- und Beweglichkeitstests durchgeführt. Mit den Befundergebnissen wird dann der Behandlungsplan festgelegt.

Behandlung

Die manuelle Therapiebehandlung wird durch Dehnungs-, Druck- und Mobilisationsübungen auf die Nerven, Muskeln oder Gelenke durchgeführt.

Nachbereitung

Nach Beendigung der letzten Therapieeinheit haben Sie die Möglichkeit, Ihrem Therapeuten Feedback zu geben. Der Physiotherapeut gibt Hinweise und Anleitungen für Eigenübungen oder andere Maßnahmen, die zu Hause umsetzbar sind.

In guten Händen

Integration in andere Therapien

Ihre manuelle Therapie kann mit anderen therapeutischen Maßnahmen kombiniert werden. Damit ist die Erstellung von ganzheitlichen Behandlungsplänen möglich.

Ganzheitlicher Ansatz

Durch die Anwendung manueller Techniken wird neben den Symptomen auch versucht die Ursache der Funktionsstörung zu behandeln.

Individuelle Behandlungsansätze

Unsere Physiotherapeuten passen Ihren Behandlungsplan individuell auf Ihr Beschwerdebild an, um die bestmögliche Therapie zu gestalten.

FAQ

Während der Therapie erhalten Sie von Ihrem Therapeuten zusätzliche Übungen, die Sie unterstützend zur Behandlung durchführen, um den Heilungsprozess positiv zu beeinflussen. Der Therapeut gibt Ihnen Ratschläge für ergänzende Behandlungsmaßnahmen.

Ein zu Beginn auftretender Schmerz ist nicht ungewöhnlich und zeigt eine Reaktion des Körpers auf Ihre Behandlung. Wenn Sie starke Schmerzen oder langanhaltende Schmerzen wahrnehmen, sprechen Sie mit Ihrem Therapeuten oder Arzt.

Bei einer physiotherapeutischen Therapie handelt es sich um eine medizinische Behandlung, die vom Arzt verordnet wird. Durch die Arbeit ausgebildeter Therapeuten besteht die Möglichkeit Schmerzen zu lindern und Bewegungsfunktionen zu verbessern.

Bei allen Heilmittelanwendungen (z.B. manuelle Therapie), ganz gleich ob als Kassen- oder Selbstzahlerleistung, behandeln wir nur auf Grundlage einer ärztl. Verordnung (Rezept). Der Arzt entscheidet dabei, ob Sie neben Ihrer Behandlung weiterhin Ihrem Sport oder Ihrer Arbeit nachgehen können. Bei allen anderen Anwendungen (z.B. Massage) benötigen wir keine ärztl. Verordnung von Ihnen.

Die Zuzahlung besteht aus einer Rezeptgebühr von 10,00 € und einem 10%igen Rezept Kosten-Anteil. Es hängt also davon ab, welches Heilmittel Ihnen ärztl. verordnet wurde.

Zur Erstbehandlung sollten Sie unbedingt Ihr Rezept / Heilmittel-Verordnung vom Arzt mitbringen.
Wenn Sie eine Zuzahlung zu entrichten haben, dann bringen Sie Ihre EC-Karte mit. In unseren Praxen arbeiten wir ausschließlich bargeldlos. Sie sollten ebenfalls ein ausreichend großes Handtuch als Unterlage mitbringen.

Die Dauer Ihrer Behandlung hängt von Ihrer verordneten Therapieform ab und kann zwischen 20-60 Minuten andauern.

Zu Beginn unterschreibt jeder Patient die Patientenvereinbarungs- und Datenschutzerklärung. Verpassen Sie eine Behandlung oder sagen diese nicht innerhalb von 24 Stunden ab, stellen wir Ihnen eine Ausfallrechnung für den verpassten Termin.

Termine vereinbaren und absagen können Sie bei uns vor Ort, telefonisch oder per Mail. Bitte achten Sie darauf, Ihren Termin möglichst 24 Stunden vor Beginn Ihrer Behandlung abzusagen.

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